Seit wann besteht die Bürgerinitiative?

Im Frühjahr 2010, nach wiederholtem massivem Holzeinschlag mit Schwermaschinen im Königsdorfer Wald, gründeten sich die Waldfreunde. Empörte Waldbesucher unter-stützten die Initiative gegen die Zerstörung und den Ausverkauf des Waldes mit mehr als 1700 Unterschriften.

Was haben die Waldfreunde bisher erreicht?

Mit Hilfe des NRW-Umweltministeriums, das ein Mediationsverfahren unter neutraler Leitung anordnete und finanzierte, gelang es den Waldfreunden Ende 2012 nach fast zweijährigen Verhandlungen mit dem Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, eine vertraglich verbindliche Einigung (Mediationsvertrag) zu erzielen.

Der von der Forstbehörde im Dezember 2016 vorgestellte "Waldpflegeplan" sah unter anderem die Fällung von 180jährigen Altbuchen in zwei Abteilungen und von 130jährigen Altbuchen in drei Abteilungen des Naturschutzgebietes Königsdorfer Forst vor. Laut Ausführungen  des Regionalforstamtes handelte es sich um "Bedränger" von benachbarten Eichen, die als Konkurrenten entnommen werden sollten. Nach massiven Protesten der Waldfreunde, unter anderem am 22.3.2019 vor Ort in Gegenwart der damaligen zuständigen Ministerin Heinen-Esser, wurde auf die Fällung der Altbuchen verzichtet. Zurzeit wird der "Waldpflegeplan" nicht mehr umgesetzt.

Seit 2016 haben die Waldfreunde die Forstbehörde, die Untere Naturschutzbehörde, die Bezirksregierung, Vertreter der Kreistagsfraktionen und die örtliche Presse immer wieder auf die massiven Verstöße gegen die gesetzlichen Vorschriften im NSG aufmerksam gemacht. Zudem forderten wir seit 2020 energisch den Einsatz von Rangern im Königsdorfer Forst. Der Kreistag beschloss schließlich am 9.6.2022 einstimmig ein Gesamtkonzept für das NSG Königsdorfer Forst,  u.a. die Einstellung von zwei Rangern, die im Laufe des Jahres 2023 ihren Dienst aufnahmen und ihre Diensträume im Forsthaus Sebastianusstr. haben.

Die Arbeit der Waldfreunde ist bisher u.a. intensiv von Peter Wohlleben unterstützt worden, Deutschlands bekanntestem Förster und Bestsellerautor. Er hat die Erfolge unserer Arbeit in seinen Büchern mehrfach erwähnt.  Auch seiner Initiative haben wir es zu verdanken, dass sowohl der Kölner Stadt-Anzeiger als auch das WDR- Fernsehen auf uns aufmerksam geworden sind.

Auf das Engagement und die Mithilfe "neuer Waldfreunde" können wir dennoch auch zukünftig nicht verzichten. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie uns als aktive oder inaktive Mitglieder unterstützen. Die Mitgliedschaft ist beitragsfrei!