Einsatz von Rückepferden
Die Arbeit des Holzrückens, das heißt das Schleppen gefällter Bäume aus Waldbeständen, wurde über Jahrhunderte von speziell ausgebildeten Pferden geleistet, bis diese in den 1960er Jahren durch den Einsatz von Maschinen nach und nach verdrängt wurden. Heutzutage können Erntemaschinen, sogenannte Harvester, Bäume vollautomatisch fällen, entasten und transportieren.
Welche Schäden damit auch im Königsdorfer Wald angerichtet wurden, haben die „Waldfreunde“ sehr deutlich dokumentiert. (Siehe Button "Das Problem" - Bilder). So reduzieren breite Rückegassen in geringen Abständen die vorhandene Waldfläche um bis zu 25%. Der extrem empfindliche Waldboden wird durch das Gewicht der Maschinen so verdichtet, dass über Generationen auf diesen Flächen kein gesunder Wald mehr entstehen kann.
Rückepferde arbeiten bodenschonend, ohne Lärm und Abgase und hinterlassen keine Ölspuren!
Ihr Einsatz war ein ganz entscheidender Verhandlungspunkt der „Waldfreunde“ im Mediationsverfahren.
Seit Abschluss des Mediationsvertrages haben Rückepferde im Königsdorfer Wald bereits einen Teil der Aufgaben der schweren Erntemaschinen übernommen. Fällungen werden jetzt von Waldarbeitern mit Motorsägen per Hand getätigt. Anschließend sollen die Kaltblüter die Stämme bis zum nächsten befestigten Waldweg ziehen, von wo aus sie abtransportiert werden.
Wir haben eine kleine Fotogalerie von Rückepferden bei der Arbeit zusammengestellt. (Fotos: Tamar Georgi)